Der Bauernhof als außerschulischer Lernort
Projektunterricht in der Landwirtschaft
Das Bild der Landwirtschaft ist heutzutage vielfach von falschen Vorstellungen geprägt. Viele Kinder und Jugendliche haben kaum Berührungspunkte. Das Wissen um den Ursprung von Nahrungsmitteln, das Verständnis für wirtschaftliche und nachhaltige Produktion und die Einsicht in Zusammenhänge im Natur- und Umweltschutz kommen aber nicht von ungefähr. Mit ihren pädagogisch vermittelten Lern- und Mitmach-Angeboten für Kinder und Jugendliche, den „Verbrauchern von morgen“, bieten Landwirte dazu den Dialog an. Unser Bildungsangebot ist der Landwirtschaftsbetrieb als außerschulischer Lern- und Erfahrungsraum. Er greift dort, wo Schule aufhört: In der PRAXIS. Vom familiengeführten Bauernhof bis zum Agrar-, Gartenbau-, Forstwirtschafts- und Molkereibetrieb findet unsere junge Generation vor Ort:
– reale Land- und Ernährungswirtschaft
– Umweltbildung und Naturerfahrung
– Möglichkeiten zum Ansehen, Anfassen und Mitmachen
– Berufsorientierung
Neben dem Hofbesuch als Überblick gibt es vielfältige Projektangebote, die sich an den Lehrplänen orientieren, wie z. B.:
– Kuh, Käse, Kilowatt
– Vom Korn zum Brot
– Die Kartoffel – eine tolle Knolle
– Vom Schaf zur Wolle
– Kräutergarten – Wiesen zum Vernaschen
– Wenn die Bienchen mit den Blümchen
u.v.m.
Die Servicestelle „Lernen in der Agrarwirtschaft“ fördert die enge Beziehung zwischen Landwirtschaft und Bildung in Sachsen und sieht sich als:
– Vermittler zwischen Landwirtschaft und Schule
– Kommunikationsplattform
– Bildungsveranstalter
– Öffentlichkeitsarbeiter
– Informationspool
– Materialfundus
– Qualitätssicherer
Die Grünen Berufe
• Fachkraft Agrarservice
• FischwirtIn
• ForstwirtIn
• GärtnerIn
• HauswirtschafterIn
• LandwirtIn
• Milchwirtschaftliche/r LaborantIn
• MilchtechnologeIn
• PferdewirtIn
• RevierjägerIn
• TierwirtIn
• WinzerIn und BrennerIn
• PflanzentechnologeIn
Ziele:
– Vermittlung eines realistischen Bildes der Landwirtschaft und der Besonderheiten der Agrarproduktion
– Sensibilisierung der Kinder und Jugendlichen für die vielfältigen Aufgaben der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes
– Wecken des Verständnisses für den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen des Menschen, für die pflanzliche und tierische Erzeugung, für das Herstellen von Nahrungsmitteln und das Gewinnen von Rohstoffen und Energie
– Lernen mit allen Sinnen und Verbindung von landwirtschaftlicher Praxis mit schulischer Theorie, Anwenden, Vertiefen und Festigen schulischen Wissens und Könnens in der beruflichen Praxis
– Entwickeln eines Erzeuger-Verbraucher-Dialogs insbesondere zur Entstehung, Herstellung und Verwendung von Lebensmitteln
– Erfahren der Zusammenhänge zwischen Natur, Technik/Technologie, Ökonomie, Ökologie und sozialen Fragen
– Berufsorientierung, Aneignung von Berufswahlkompetenzen, Wecken des Interesses für eine Ausbildung und Beschäftigung in der Landwirtschaft